Verhärtungen im Bereich des Lymphödems sind unangenehm und erschweren die Entstauung. Durch eine gezielte Behandlung lassen sich diese sogenannten Fibrosen aber reduzieren. Wie das geht, erfahren Sie hier.

Die Fibrose

Das Lymphödem ist eine eiweissreiche Schwellung des Zwischenzellraums. Die Proteine in der Flüssigkeit begünstigen die Neubildung von Bindegewebe. Diese bindegewebigen Verhärtungen werden Fibrose genannt. Fibrosen treten vor allem dann auf, wenn das Lymphödem unzureichend entstaut wird. Ist die Schwellung grossflächig verhärtet, spricht man von einem Lymphödem im Stadium 2. Wenn die Verhärtungen rechtzeitig entdeckt und behandelt werden, besteht die Chance das Gewebe wieder zu lockern.

Weshalb Fibrosen behandeln?

Fibrosen sind nicht immer schmerzhaft, dennoch sollte man sie so gut als möglich behandeln, denn das verhärtete Gewebe lässt sich immer schlechter entstauen, was wiederum zu neuen Verhärtungen führt. Das kann so weit gehen, bis sich riesige Gewebewülste (Elephantiasis) bilden. Befinden sich die Verhärtungen in Gelenksnähe, kann zudem der Bewegungsradius eingeschränkt werden. Glücklicherweise sind die meisten Patienten in der Schweiz gut versorgt, sodass sich grössere Komplikationen vermeiden lassen.

Wie behandelt man Fibrosen?

Die Behandlung von Fibrosen wird in die verschiedenen Bereiche der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) integriert.

Manuelle Lymphdrainage

Der Therapeut oder die Therapeutin schenkt der Verhärtung während der Drainage besondere Aufmerksamkeit. Durch spezielle Griffe wird das Gewebe gelockert. Sprechen Sie Ihre/n Therapeut/in darauf an, wenn Sie Fibrosen feststellen.

Apparative Lymphdrainage

Lymphdrainagegeräte erzeugen mit Druck eine Massagewirkung. Wie hoch dieser Druck ist, lässt sich individuell einstellen. Beim VASOprime wave 4 z.B. können Drücke von 20-250 mmHg gewählt werden. Bei Fibrosen darf und soll der Druck gegenüber den gewohnten Einstellungen erhöht werden, denn das feste Gewebe hält dem Druck der Manschette fester entgegen. Hohe Drücke um die 120 mmHg sind hier wirkungsvoller als niedrigere.

Kompression

Nach der Lymphdrainage muss die Extremität eingebunden werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man wählt einen gepolsterten Kompressionsverband oder aber eine Klettbandage wie das ACS Light System von Juzo. Zum polstern des Verbands, resp. der ACS Light Bandage eignen sich die Juzo SoftCompress Bandagehilfen. Durch ihre strukturierte Oberfläche helfen sie aktiv das Gewebe zu lockern.

Bei hartnäckigen Fibrosen eignet sich das Lymphpad von Juzo, da es aus etwas festerem Material ist als die SoftCompress Produkte.

Tipp: SoftCompress Produkte und Lymphpads können auch unter Kompressionsstrümpfen getragen werden.

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