Krampfadern (Varizen)

Stützstrümpfe werden zur Prophylaxe getragen. Sie sollen Krampfadern vorbeugen. Für die Entstehung von Varizen gibt es diverse Faktoren. Auch der Verlauf ist von Patient zu Patient unterschiedlich.

Ursachen von Krampfadern

Krampfadern in der Kniekehle

Es werden die primären und die sekundären Krampfadern unterschieden. Die ersten entstehen durch eine Überlastung des Venensystems. Durch langes Sitzten zum Beispiel am Arbeitsplatz, ist der venöse Rückfluss verlangsamt, es kann zur Ausbildung von Krampfadern kommen. Wird keine Therapie begonnen, so weiten sich die Venen immer weiter aus und weitere Klappen werden undicht. Der Kreislauf geht so weiter, bis interveniert wird oder eine Komplikation auftritt. Die häufigste Komplikation von Krampfadern ist die Beinvenenthrombose. Weitere Faktoren, welche die Ausbildung von Krampfadern vorantreiben sind Schwangerschaft, Übergewicht, Bewegungsmangel und schwaches Bindegewebe. Bei Krampfadern ist eine deutliche familiäre Häufung zu sehen. Wer also aus der Verwandtschaft Venenleiden kennt, sollte sich schützen.

Die sekundäre Varikose entsteht infolge einer anderen Erkrankung. Durch eine Thrombose wird das tiefe Venensystem verstopft, der Rückfluss hat über die oberflächlichen Gefässe zu geschehen. Dies bedeutet eine massive Mehrbelastung für die Venenwand, welche sich dabei ausdehnt. Die Klappen werden undicht, Varizen entstehen.

Verlauf

Venenklappe bei Krampfadern

Krampfadern müssen Therapiert werden und sind nicht wie so oft gehört nur ein kosmetisches Problem. Kleiner Exkurs: In Deutschland sind jährlich gleich viele Arbeitsausfälle auf Grund von Krampfadern wie bei Grippeerkrankung! Therapie heisst aber nicht immer auch Operation. Wie oben beschrieben, können Krampfadern nicht spontan heilen. Durch die chronische Stauung kommt es zur Einlagerung von Wasser in den Beinen, Hautveränderungen und Thrombosen. Auch das offene Bein ist meistens Folge einer nicht zufriedenstellend therapierten Varikose. Die ersten Zeichen wie Juckreiz, Krämpfe oder Schweregefühl werden oft nicht ernst genommen.

Operation von Krampfadern

Es soll möglichst fühzeitig eine Prophylaxe mit Stützstrümpfen oder Kompressionsstrümpfen der Klasse I begonnen werden – auch wenn noch keine sichtbaren Symptome aufgetreten sind. Bei „richtigen“ Krampfadern sollen schwerere Strümpfe zum Einsatz kommen, eine Krampfadernoperation muss in Erwägung gezogen werden. Der Gang zum Arzt ist also unausweichlich. Das hat übrigens auch eine gute Seite, denn ärztlich verordnete Kompressionsstrümpfe werden von der Krankenkasse bezahlt.

Werden nach der Krampfadernoperation konsequent Kompressionsstrümpfe getragen, so ist das Risiko für ein Rezidiv sehr gering.

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